Alle in gelb! Natürlich folgten die Borosen am 1. Mai dem Aufruf des Bündnis Südtribüne Dortmund. Für viele von uns das größte Spiel der eigenen Fan-Historie. Seit 2013 das erste Mal wieder so weit in einem internationalen Wettbewerb – man konnte es kaum fassen.
Obwohl das Spiel erst abends startete, war der Fanclub schon früh in Dortmund, um den Feiertag in der Fußball-Hauptstadt zu genießen. So wurde die Innenstadt weiter erkundet und bei einem schönen Eis auf dem breiten Bereich des Brüderwegs ließen sich die fast sommerlichen Temperaturen gut aushalten.

Vor dem Spiel eine nette Geste: die Pariser gedachten einem Mitglied der Dortmunder Ultras, der am Jahresbeginn verstorben war. Trotz der Geste war allen aber klar: mit Anpfiff gab es 90-Minuten Kampf um das Finale!
Zwei vorsichtig startende Mannschaften legten ihre Hemmungen schnell ab und gaben alles für den Sieg. Der BVB war jedoch mit den Fans als 12. Mann mit Überzahl im Stadion und auch auf dem Platz deutlich agiler und sicherer mit dem Ball. Infolge dessen erspielte sich Dortmund ein Chancenplus heraus, doch wirklich gefährlich war man vor dem Tor nicht. Bis dann Nico Schlotterbeck einfach mal einen langen Ball in Richtung Sturmspitze schlug, den Niclas Füllkrüg brillant annahm, einen Pariser abschüttelte und eiskalt ins Tor hämmerte. Führung! So ging es auch in die Halbzeit.
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einer Druckphase von Paris, in der sie gleich mehrfach den Pfosten trafen. Glück für Dortmund, die dem Druck aber, wenn auch glücklich, standhalten konnten. Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen wurde sich durch ruhigen Spielaufbau wieder Selbstvertrauen geholt und die schwarz-gelben Großchancen ließen nicht lange auf sich warten.
Der Ball wollte aber nicht mehr reingehen, weder bei Dortmund noch bei Paris. An dieser Stelle ist ein großes Lob an die Dortmunder Hintermannschaft, ja eigentlich die gesamte Mannschaft, auszusprechen. Alle, wirklich alle, liefen und schufteten gemeinsam für den Traum vom Finale. Besonders Karim Adeyemi ist hervorzuheben, der in diesem Spiel gefühlt einen Marathon abgespult hatte.
Zurecht ließ sich die Mannschaft ausgiebig vor der Südtribüne feiern. Das hätte ewig dauern können, die Adrenalinspiegel waren mehr als voll!