Heimspiel st pauli mannschaften

Pflichtsieg gegen Pauli

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Zum Bergfest der Herbstferien ging es wieder nach Dortmund. Dieses Mal mit Unterstützung aus dem Kollegium dabei, die einmal das schönste Stadion der Welt sehen wollten. Sicher auch, um ihren Herzensverein zu unterstützen – der war allerdings der Gegner unserer Borussia und hieß FC St. Pauli. Man war sich jedoch einig, dass an diesem Abend alles für Dortmund sprach, auch wenn nicht alle Spieler von den Nationalmannschaften fit zurückgekehrt waren.

Dominant ging es dann auch in die Partie. Der BVB war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Das lag aber auch an den sehr passiven Gästen aus Hamburg, die vor allem damit beschäftigt waren, den eigenen Sechzehner zu beschützen. So wurde das Spiel phasenweise durch das Ballgeschiebe der Dortmunder bestimmt, ohne dass sich große Chancen ergaben.

Es kam keine wirkliche Spannung auf, sondern eine Unruhe darüber, wann die Dortmunder zwingend vor das Tor kommen und ihre Dominanz ausspielen würden. St. Pauli beschränkte sich aufs Konterspiel. Aber selbst als hinten mehr Platz war, konnte der BVB keinen Profit daraus schlagen. Ein Tor der Gäste, das wohl aus Abseitsposition erzielt wurde, wurde zurückgenommen. Die fast schon erlösende Führung für Borussia Dortmund kam in der 43. Minute per Kopf durch Ramy Bensebaini – rechtzeitig vor dem Halbzeitpfiff. Fast hätte Brandt noch auf 2:0 erhöht, doch sein Versuch scheiterte.

Zur Halbzeit musste man sich fragen, welche Anweisungen die Trainer ihren Mannschaften mit auf den Weg geben würden. Beim FC St. Pauli hätte sicher ein Weckruf gereicht, um die Mannschaft im Spiel anzukommen. Auf Dortmunder Seite fehlte es an Kreativität und dem Willen, Abschlüsse zu finden. Die Schiedsrichter schienen in der Pause mit ihrer Technik herumzuspielen, denn die zweite Halbzeit musste aufgrund einer fehlenden Funkverbindung deutlich verspätet beginnen.

Zur Halbzeit wechselte der BVB Gittens gegen Groß aus, sodass Sabitzer wieder auf eine zentrale Position rutschen konnte. Die Außenbahn passt für ihn in Dortmund nicht. Trotz der Umstellung wurde das Spiel aber nicht wirklich zwingender. Pauli traute sich mehr zu und stand höher, doch Dortmund schaffte es nicht, hinter die Abwehrreihe zu kommen. Als Dortmund-Fan musste man sich um die Führung aber keine Sorgen machen, da sich St. Pauli weiterhin nicht aufbäumte. Wie aus dem Nichts glich St. Pauli in der 78. Minute mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss aus. Es gab nur Kopfschütteln und Fassungslosigkeit. Bei mehr als 70 % Ballbesitz und spielerischer Dominanz hat es sich gerächt, kein 2:0 erzwungen zu haben.

Nach dem Ausgleich wurde das Spiel von beiden Seiten deutlich besser. Dortmund startete endlich ernsthafte Angriffe und St. Pauli witterte eine Chance auf mehr als einen Punkt. Die neue Dynamik im Spiel nutzte letztlich verdientermaßen der BVB. Guirassy traf in der 83. Minute zum 2:1-Endstand.

Es war ein Arbeitssieg und drei Punkte, mit denen wohl alle im Stadion vor Anpfiff fest gerechnet hatten. Gemessen an den Spielanteilen war der Sieg sicher auch gerecht, wenngleich unnötig spannend. Spiele am Freitagabend bleiben für Dortmund erfolgreich – seit 2004 wurde nicht mehr verloren.