Torvestival gegen celtic borosen

Torfestival gegen Celtic

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Am 1. Oktober ging es für die Borosen nach Dortmund, um nach den erfolgreich besuchten Partien der letzten Saison, auch dieses Jahr wieder große Partien in der Champions League zu erleben. Dieses Mal war der Gegner Celtic FC und es wurde das bisher furioseste Spiel mit Borosen Besuch.

Vor dem Spiel wurde sich noch der Begegnungsschal gekauft. Die Beziehung zwischen beiden ist sehr entspannt, wahrscheinlich kann man von einer Fanfreundschaft sprechen, die bis in die 80er Jahre zurück geht und mit schottischen Spielern wie Murdo MacLeod und Paul Lambert aufrecht gehalten wurde. Im Westfalenstadion und auch auf der Südtribüne sind immer wieder Celtic Fanartikel zu sehen. Beim Abschiedszczspiel standen wir auch neben einem Fan im Trikot. Nun ist also auch ein Teil der Borosen mit teilweise grün-weißem Merchandise ausgestattet.

Schon vor dem Spiel machten die schottischen Fans ordentlich Stimmung in ihrem Block. Kein Wunder, gilt der Celtic Park allgemein bekannt auch als eines der stimmungs- und emotionsreichsten Stadien Europas. Durch den neuen Champions-League Modus bleibt der Gegenbesuch jedoch leider verwährt.

Die Stimmung auf den Rängen war sehr gemischt. Niemand wusste so wirklich, was für ein Spiel zu erwarten war. Celtic ist souverän mit einem 5:1 in den Wettbewerb gestartet und Borussia Dortmund zu Anfang der Saison immer noch nicht in der Form, die man sich wünschen würde. Die hohe Niederlage gegen Stuttgart schwirrte noch in vielen Köpfen. Gemeinsam mit dem ganzen Stadion wurde „You’ll never walk alone‘ gesungen, das auch im Celtic Park vor den Spielen läuft. Mit Ertönen der neuen Hymne, die immer noch die gleiche Gänsehaut für große Abende mit sich bringt, hieß es dann aber volle Konzentration und trotz aller Harmonie: die 3 Punkte mussten in Dortmund bleiben.

Der BVB begann druckvoll, der Champions-League Modus war angeworfen. In der 5. Minute setzte sich Gittens über die linke Seite durch, lief frei in den Sechzehner und wurde von Schmeichel gelegt. Elfmeter! Eine Sache für unseren Kapitän Emre Can, der sicher zentral abschloss und die Führung für Dortmund brachte. Toller Start und Grundlage für ein großes Spiel. Doch die breite Brust wurde schnell wieder schmaler, als Celtic schon in der 9. Minute nach Flanke durch Maeda ausglich. Aber an diesem Tag lief es anders als sonst schon mal. Als wäre nichts passiert, presste der BVB direkt wieder. So schickte Julian Brandt dann Adeyemi ins Laufduell, was er fast mühelos gewann und aus knapp 16 Metern wuchtig ins Glasgower Tor traf. Die erneute Führung für Dortmund in der 11. Minute.

Karim Adeyemi hatte merklich Lust auf das Spiel. Er war es auch, der in Minute 29 nach einer etwas verunglückten Ecke den Ball eroberte und seinen nächsten Hammer ins Celtic Tor schoss. Keine 10 Minuten später war es eben jener Adeyemi, der einen Elfmeter herausholte. Was in der Bundesliga für ihn nie gepfiffen wird, ist in der Champions-Leauge möglich. Es war fast ein wenig wie „wer hat noch nicht, wer will noch mal“ und Can verzichtete auf den Elfmeter und Serhou Guirassy durfte zum 4:1 verwandeln. In der 42. wollte Adeyemi dann selbst noch einmal ran und schlenzte den Ball zum 5:1 mit seinem dritten Tor in diesem Abend ins untere Eck ein. Was für eine Halbzeit!

So viele Tore hatten wohl nur wenige im Stadion in einer Halbzeit gesehen. Doch der BVB wollte auch in Halbzeit zwei nicht nachlassen. In der 66. Minute tänzelte sich Serhou Guirassy dieses Mal in bester Stürmermanier durch den gegnerischen Sechzehner und schloss cool uns untere Eck zum 6:1 ab. Das Spiel wurde in Halbzeit zwei merklich ruhiger, die Mannschaft blieb aber torhungrig. Der eingewechselte Nmecha verwertete eine Ablage in der 79. Minute zum Endstand von 7:1 (!!). So ging dann ein fast perfektes Spiel zu Ende.

Völlig zurecht lies die Mannschaft sich vor der Südtribüne nach Abpfiff feiern und die Fans gaben stimmlich noch einmal ihr Bestes, damit die Stimmung auch für die nächsten Spiele vorhalten sollte.