Defensive Im Winterschlaf 1

Defensive im Winterschlaf

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Freitagabend, Flutlichtspiel, ausverkauftes Stadion – die Bedingungen für einen tollen Fußballabend in Dortmund hätten kaum besser sein können. Dieser besondere Abend begann mit einer Schweigeminute für Teddy de Beer, den langjährigen Torwart, Torwarttrainer und Fanbeauftragten des BVB. Es war ein sehr emotionaler Moment, der selbst Stadionsprecher Norbert Dickel zu Tränen rührte, als er rührende Worte für die Vereinslegende fand.

Das Spiel startete aufgrund von Verkehrsverzögerungen erst um 20:45 Uhr – und leider erlebte der BVB einen Albtraumauftakt. Bereits in der ersten Minute ging Bayer 04 Leverkusen durch einen schnellen Angriff in Führung. Nur wenige Minuten später folgte das 0:2, das die Kulisse im Signal Iduna Park zunächst verstummen ließ. Abstimmungsprobleme in der Dortmunder Abwehr, die verletzungs- und krankheitsbedingt komplett umgebaut werden musste, machten sich früh bemerkbar und wurden von den Gästen eiskalt bestraft.

Doch Dortmund zeigte Moral: Jamie Gittens verkürzte auf 1:2 und brachte die Hoffnung zurück ins Stadion. Diese wurde jedoch erneut gedämpft, als Leverkusen nach einer weiteren Unsicherheit in der Dortmunder Defensive das 1:3 erzielte. Das Muster war immer gleich: Umschalten, schnelle Angriffe über die Außenbahnen, präzise Flanken auf Schick stellten die BVB-Abwehr vor unlösbare Aufgaben. Trotz einer Leistungssteigerung und zwei Großchancen, die Bayer-Keeper Lukas Hradecky mit Weltklasse-Paraden vereitelte, ging es mit dem 1:3 in die Halbzeitpause.

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In der zweiten Hälfte präsentierte sich der BVB zwar dominant, doch es fehlte lange Zeit an der nötigen Durchschlagskraft. Karim Adeyemi sorgte mit einem Schuss aus der Distanz für die erste Torgefahr im zweiten Durchgang, doch Bayer Leverkusen stand tief, verteidigte kompakt und lauerte auf Konter. Der BVB hatte viel Ballbesitz, ließ jedoch Präzision und Kreativität im letzten Drittel vermissen.

Die Einwechslungen von Donyell Malen, Giovanni Reyna, Sabitzer und vor allem Julien Duranville brachten in der Schlussphase neuen Schwung ins Spiel. Duranville sorgte über die Außenbahnen für Unruhe und holte einen Elfmeter heraus, den Sehrou Guirassy souverän verwandelte. Mit dem 2:3-Anschlusstreffer wurde das Stadion noch einmal zum Leben erweckt.

Trainer Nuri Sahin warf alles in die Waagschale, doch die tief stehende Defensive der Gäste hielt stand. Dortmund tat alles für den Ausgleich, doch am Ende fehlte die nötige Durchschlagskraft, um zumindest einen Punkt zu retten.

Fazit: Der BVB zeigte in der zweiten Halbzeit Kampfgeist und verbesserte sich, doch die verschlafenen ersten 20 Minuten und die Probleme in der Defensive wurden dem Team letztlich zum Verhängnis. Trotz eines bemühten Auftritts war Bayer 04 Leverkusen am Ende der verdiente Sieger, da die Werkself souverän auftrat, wenig zugelassen hat und die Defensivschwächen des BVB eiskalt ausnutzte.

Jetzt heißt es, Mund abwischen und am kommenden Dienstag einen Sieg beim Aufsteiger aus Kiel einzufahren – mit einer dann hoffentlich stabileren Defensive, einigen Rückkehrern und der nötigen Konsequenz im letzten Drittel.