Viel los am Samstag! Die Borussen machten sich am 22. Februar auf den Weg nach Dortmund zum Spiel gegen Union Berlin. Doch zunächst musste sich die Mannschaft vor der Nordtribüne versammeln. Der Vorstand, bestehend aus Fabian und Jan Philip, hatte ein Foto mit Fanclubschal von der London-Reise bei einem Aufruf der Sparda-Bank eingereicht. Gesucht wurden besondere Fanmomente, und die Fahrt zum Champions-League-Finale war so ein Moment. Zusammen mit einigen anderen Bildern von Fans wurde das Foto an der Nordfassade des Westfalenstadions auf den riesigen LED-Wänden angezeigt. Ein toller Moment für unseren doch noch recht jungen Fanclub!
Ein ganz tolles Zeichen schloss sich dann direkt an die Borussia an. Der BVB erinnerte an die anstehende Bundestagswahl – ganz getreu dem Motto: „Hier regiert der BVB, in Deutschland regiert die Demokratie.“ Blau braucht es nicht im Westfalenstadion – und erst recht nicht in der Bundesrepublik!
Natürlich gab es auch Fußball. Und was für ein Spiel das war! Borussia Dortmund brauchte einen Heimsieg, wenn die Hoffnungen auf internationale Plätze aufrechterhalten werden sollten. Entsprechend war vor dem Spiel Druck unter den Fans zu verspüren. Der mäßige Auftritt am Mittwoch versprühte keine Sicherheit für die Bundesliga-Partie. Auch die kleinen Änderungen in der Startelf (Reyna für Brandt und Beier für Gittens) ließen keine neue Ausrichtung vermuten. Vor dem Anpfiff wurde im Anstoßkreis noch ein großes X gemalt – eine Wahlerinnerung an alle im Stadion. Die Südtribüne verwandelte sich in ein Fahnenmeer mit Pyrofackeln und motivierte damit die Mannschaft.
Der BVB kam nur schleppend ins Spiel. Die erste Viertelstunde war geprägt von einem vorsichtigen Herantasten an das gegnerische Tor. Union stand stabil und Dortmund fehlte es in der Anfangsphase noch an Ideen und Konsequenz. In der ersten konsequenten Druckphase fiel dann fast passend durch ein Eigentor das 1:0 für den BVB. Ryerson hämmerte den Ball in der 25. Minute flach in den Sechzehner, wo Diogo Leite ihn ins eigene Tor abfälschte. Manchmal ist es eben so, und die Führung wirkte wie der benötigte Dosenöffner für das weitere Spiel. Mit der Führung im Rücken agierten die Borussen deutlich sicherer und souveräner. Galliger, bissiger und mit mehr Zug zum Tor konnte Dortmund noch vor der Pause nach einer schönen Flanke von Pascal Groß und einem Kopfball von Serhou Guirassy, dem Mann des Tages, die Führung ausbauen.
Mit breiter Brust ging es in die zweite Halbzeit. Der BVB spielte dominant auf und von den Unionern ging nur wenig Gefahr aus. Dennoch dauerte es bis zur 75. Minute, bis ein weiteres Tor fiel. Wieder war es Groß, der Guirassy bediente, und es stand verdient 3:0.
Ballgewinn um Ballgewinn: Der BVB spielte sich in einen Rausch und ließ die Berliner kaum mehr an den Ball. In der 85. Minute schickte der eingewechselte Neuzugang Chukwuemeka Beier steil, der zu unserer Nummer 9 querlegte. 4:0! Doch Guirassy schraubte weiter an seiner Position in der Torjägerliste. Bereits gut eingespielt flankte erneut Pascal Groß auf den Kopf unseres Stürmers. Sein viertes Tor am Abend zum 5:0 in der 83. Minute. Ein richtiger Serhou-Guirassy-Samstag! Gegen die sich nun kaum wehrenden Unioner konnte sich dann Maximilian Beier mit einem Flugkopfball ebenfalls als Torschütze eintragen.
6:0 hieß es letztlich am Samstagabend. Ein Kantersieg wie im Herbst gegen Celtic. Dazu erneut kein Gegentor. Weiter so, dann kann das mit Europa noch was werden!