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Nach dem überaus erfolgreichen Ligaspiel der BVB-Frauen gegen die zweite Mannschaft von Arminia Bielefeld stand nur wenige Wochen später die nächste Partie in Bielefeld auf dem Programm. Dieses Mal ging es gegen die erste Mannschaft von Arminia im Halbfinale des Westfalenpokals.

Im Vorfeld hatten die Arminen in den sozialen Medien groß getönt, dass sie den 4:0-Sieg aus dem letzten Jahr gerne wiederholen, wenn nicht sogar ausbauen wollten. Anscheinend hat sich in Bielefeld noch nicht herumgesprochen, dass der BVB mit der Frauenmannschaft große Ziele verfolgt und stetige Verbesserungen im Kader und Spielgeschehen anstrebt.

Mit richtig viel Lust auf einen BVB-Sieg ging es also am Ostermontag in die EDIMEDIEN-Arena. Ein großer Name für letztlich nicht mehr als einen eingezäunten Fußballplatz. Rund um den Platz, also quasi auf der „Tribüne”, war es aber gut gefüllt. Später hieß es vom Stadionsprecher dann sogar: ausverkauft. Knapp ein Drittel davon waren sicher die Supporter für Dortmund.

Die Partie begann pünktlich um 15 Uhr und der BVB war von Beginn an die bessere Mannschaft. Ein Klassenunterschied zwischen dem Drittplatzierten aus der 3. Liga und dem BVB, aktuell auf Rang 1 in Liga 4, war nicht zu erkennen. Ab der ersten Minute dominierte die Dortmunder Mannschaft das Spiel, sie wirkte agiler, bissiger und entschlossener. Unter den Fans war man fast schon enttäuscht, dass die klare Überlegenheit nicht mit einem Tor belohnt wurde. In der 28. Minute erlöste Annika Enderle die Fans und die Mannschaft mit dem 1:0, und noch vor der Pause gab es die große Chance auf ein weiteres Tor – allerdings parierte die Torfrau von Arminia spektakulär. Sandra Schröer im Tor des BVB musste in der ersten Halbzeit kein einziges Mal eingreifen.

Die zweite Halbzeit startete mit einer Druckphase von Bielefeld. Wirklich zwingend konnten sie sich allerdings nicht vor das Tor spielen. Schnell hatte der BVB wieder die Oberhand und drängte in den letzten 30 Minuten deutlich auf ein zweites Tor. Ein Lupfer nach tollem Konter landete leider auf der Latte, weckte aber den Offensivdrang der Frauen noch mehr. Es dauerte bis zur 86. Minute, bis das nächste Tor fiel: Die eingewechselte Marah Tayeh köpfte den Ball ins Netz. Sack zu, Deckel drauf, denn nur zwei Minuten später entschied Nora Willike das Spiel mit dem 3:0.

Nach dem Abpfiff feierte sich die Mannschaft zurecht vor den Fans – es war eine ganz tolle und souveräne Leistung. Auf den Gegner für das Finale musste noch gewartet werden, die Handys wurden gezückt, um die Ticker zu verfolgen. Im Parallelspiel kam es zum Elfmeterschießen. Letztlich setzte sich die Mannschaft aus Gelsenkirchen durch, sodass es im Finale des Westfalenpokals zu einem Derby kommt. Es geht um viel Prestige, aber auch um sportliche Relevanz, denn die Siegerinnen ziehen in den DFB-Pokal ein.