Am 3. Mai ging es für Fabi und Jan Philip zu einem ganz besonderen Spiel ins Westfalenstadion. Dieses Mal aber nicht, weil es eine entscheidende K.-o.-Partie oder ein Derby war, auch wenn das Rennen um die Champions-League-Plätze enger nicht sein könnte. Nein, sie wurden von Brinkhoffs als VIPs eingeladen. Zur Feier des Anlasses wurde in der Vorwoche außerdem ein Fanbanner gedruckt, das an diesem Samstag sein Stadiondebüt feierte.
Schon vor dem Stadion gab es die ersten Besonderheiten. Fabi brachte das Plakat durch den Materialzugang ins Stadion, Jan Philip konnte den VIP-Eingang nutzen. Im Stadion ging es hoch in den Block 72. Dort gab es für uns erst einmal ein VIP-Bändchen, um Zugang zu dem exklusiven Bereich zu bekommen. Überwältigt von dem riesigen Areal wollten die Borosen dennoch zuerst ihr Banner auf der Tribüne anbringen. Allerdings ist dies laut Aussage der Ordner:innen im Oberrang nicht gestattet.
Unten in Block 62 war es dann aber kein Problem, das Banner zu befestigen. Wir fanden schnell Platz neben dem großen Banner der Ostborussen (liebe Grüße an dieser Stelle!).

Anschließend ging es zurück in den VIP-Bereich. Die vielen Treppen hatten uns hungrig gemacht. Zur ersten Stärkung gab es schnell „Tranchen vom Rinderrücken“ und Bier, sehr viel Bier. Danach gab es Currywurst, aber natürlich auf Porzellan und nicht in einer Pappschale. Zum Nachtisch gab es Kuchen, und mit Eis und Bier ging es dann auf die Tribüne – auf gepolsterte Sitze!
Das Spiel begann direkt mit einem Kracher. Nach nicht einmal drei Minuten ging Borussia Dortmund durch Guirassy in Führung, der den Wolfsburger Torhüter sauber ausgespielt hatte. Danach verlor das Spiel an Fahrt. Zwischenzeitlich konnten wir aufgrund von Rauchschwaden gar nicht mehr sehen, was auf dem Platz passierte. Eine große Chance des Ex-Bielefelders Wimmer ging letztlich ins Seitenaus, zeigte aber, dass ein 1:0 keine sichere Führung ist. Beflügelt von der Nachricht, dass das Borosen-Banner im Fernsehen zu sehen war, ließen die Borosen den Rest der Halbzeit noch genießen.

In der Halbzeitpause ging es dann schnell wieder in die Lounge, wo es Dortmunder Salzkuchen und Stößchen gab – eigentlich auch nur Bier, aber in 0,1-Gläsern. Laut der Legende unserer Bedienung ist auch das ein Dortmunder Ding. Ein findiger Kneipier hatte den Halt der Straßenbahn vor seiner Kneipe zur Geschäftsidee gemacht und während des Halts das Bier in kleinen Gläsern verkauft.
Angeheitert ging es dann zur zweiten Halbzeit zurück in den Block. Mit der Südtribüne nun auch im Blickfeld dominierte der BVB direkt. In der 59. Minute erzielte Guirassy sein zweites Tor und erhöhte den Spielstand auf 2:0, nachdem Groß gekonnt in die Mitte gelegt hatte.
Karim Adeyemi kam in der 67. Minute für den erneut enttäuschenden Gittens ins Spiel und hinterließ direkt seinen Stempel, indem er sich zwei Minuten später einfach durch die Wolfsburger Abwehrreihe dribbelte und auf 3:0 erhöhte. Kurz danach fiel mit dem 4:0 die endgültige Entscheidung, ebenfalls durch Adeyemi. Das Stadion – jedenfalls die textsicheren Fans, von denen es in unserem Block leider wenige gab – stimmten an: „Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot, Überstunden nehmen wir zur Not, dann kommt die Kündigung – scheißegal!“ Borussia Dortmund international! Europapokal!”. Mit dem Sieg in der Tasche lebte der Traum vom internationalen Geschäft und sogar von der großen Champions League wieder auf.

Nach dem Spiel stärkten sich alle noch einmal, bevor es auf die unerwartet lange Rückfahrt ging, da der Anschluss verpasst wurde. Es war ein Spiel mit viel Drumherum, das sich nicht so einfach wiederholen lässt. Noch einmal Danke, Brinkhoffs!









