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DFB Pokal BVB LEV Ilias und Matthias Sammer

Harmlos raus

Wie schon in der Bundesliga verharrte der SIGNAL IDUNA PARK in den ersten 12 Minuten in ungewohnter Stille. Ein riesiges Banner, das die komplette Südtribüne einnahm und eindrucksvoll auf die Bedeutung der Fans als „12. Mann“ hinwies, unterstrich den bundesweiten Protest gegen die geplanten, verschärften Sicherheitsmaßnahmen der Innenministerkonferenz. Der Verzicht auf Gesänge in den ersten zwölf Minuten machte deutlich, wie sehr die Fans um ihre Fankultur fürchten – ein stimmungsvolles, aber mahnendes Zeichen.

Als der Ball anschließend richtig ins Rollen kam, versuchte Dortmund das Spiel über Ballbesitz zu kontrollieren – sowohl vor als auch nach der Pause hatte der BVB mehr Spielanteile. Doch echte Gefahr strahlte Schwarzgelb kaum aus. Leverkusen verteidigte kompakt, konzentriert und nahezu fehlerfrei. Dortmund wirkte oft ideenlos, der Zug zum Tor fehlte. Kapitän Emre Can brachte es nach dem Spiel prägnant auf den Punkt: „Die letzte Gier fehlte.“ Genau dieser Eindruck zog sich durch die gesamten 90 Minuten.

So geht der Sieg für die diszipliniert auftretenden Leverkusener völlig in Ordnung. Sie ließen kaum Chancen zu, blieben im entscheidenden Moment abgeklärt und warfen den BVB verdient aus dem Pokal.

Ein kleiner Lichtblick am Rande: Unser Borosen-Mitglied Ilias Yarhin begegnete Matthias Sammer und konnte sogar ein gemeinsames Foto machen. Auch Sammer zeigte sich nachdenklich und diskutierte nach dem Abpfiff lange mit Lars Ricken – ein weiteres Zeichen dafür, wie unbefriedigend der Auftritt des BVB war.

Am Sonntag bietet sich die Chance zur Wiedergutmachung: Im Topspiel gegen die formstarken Hoffenheimer muss Dortmund wieder deutlich mehr Gier, Tempo und Überzeugung zeigen.