Es war eine kleine Premiere für mich als Borose: Zum ersten Mal ging ich alleine mit der Dauerkarte in Block 14 ins Stadion. Entsprechend früh waren ich vor Ort und hatte genug Zeit für ein Pläuschchen mit den Fanbeauftragten von Borussia Dortmund. Im Mittelpunkt standen dabei die Demokratiearbeit sowie der Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung. Vielleicht ergibt sich daraus ja perspektivisch sogar eine Schulaktion der Rosenhöhe im Westfalenstadion.
Vor dem Spiel gab es noch etwas, das der Seele aller BVB-Fans Balsam war. Zunächst gab Legende Dede ein Interview bei Nobby, dann feierte er vor der Süd. Kurz darauf kam auch Marco Reus auf den Rasen – erst als TV-Experte, dann aber auch in seiner Rolle als ehemaliger Kapitän des BVB, der sich zurecht ausgiebig vom Stadion feiern ließ.
Zum Spiel selbst startete Bodø/Glimt mutig und setzte früh erste Akzente. Der BVB war jedoch ebenfalls sofort präsent, fand schnell in die Partie und übernahm zunehmend die Kontrolle. In der 12. Minute gab es einen Schreckmoment, als ein Schuss von Kobel an den Pfosten abgelenkt wurde. Ein erstes Zeichen dafür, dass die Norweger mutig angereist waren.
Nach dem Führungstor agierte Dortmund deutlich dominanter, wenn auch teilweise etwas fahrig. Es gab viele Szenen im gegnerischen Strafraum, allerdings ohne den entscheidenden Ertrag. So kam der Ausgleich für die Norweger nicht unverdient zustande – Bodø blieb immer wieder gefährlich, auch wenn der Treffer letztlich nach einem Standard fiel.
Champions League, 6. Spieltag
Mittwoch | 10.12.2025 | 21:00 Uhr
Die zweite Halbzeit begann für den BVB optimal mit dem schnellen 2:1, doch dann wurde Bodø phasenweise rund um den eigenen Sechzehner eingeschnürt. Doch die Gäste kämpften sich zurück ins Spiel und glichen erneut zum 2:2 aus.
Danach verlor das Dortmunder Spiel spürbar den Faden. Von den Einwechselspielern kamen nur wenige Impulse; das Spiel lebte mehr von Einzelaktionen als von Teamgeist – es kam zu einem deutlichen Spannungsabfall. In den Schlussminuten fehlte zudem der Wille, die Partie noch für sich zu entscheiden. Es wirkte fast so, als sei Bodø dem Siegtreffer näher als der BVB.
Die Playoffs sind somit noch nicht sicher erreicht. Nun warten zwei Endspiele gegen Tottenham Hotspur und Inter Mailand.













